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Wettbewerb Wohnbauten an der Gustav-Mahler-StraSSe, Ingolstadt

Projektbeschreibung

Das Grundstück liegt innerhalb einer Bebauung der 60er Jahre, 3 km nördlich der Altstadt von Ingolstadt. Bauliche Großstrukturen wie Wohnschleifen, Zeilen und Punkthochhäuser mit IV - IX Geschossen prägen den Charakter des Wohngebietes. Die umgebenden großzügigen Grün- und Freiraumstrukturen sind in fließende und begrenzte Räume untergliedert und ergänzen die bauliche Struktur. Innerhalb dieser Grünräume sind große Flächen des ruhenden Verkehrs integriert. Diese sind für eine bauliche Nachverdichtung geeignet.

ENTWURFSKONZEPT
Die Zeile als Gebäudetypologie wird weitergeführt und in dem imaginären Raumnetz, das aus dem Raster der vorhandenen Gebäudekanten und Raumstrukturen entstanden ist, platziert. Durch die Weiterführung der bestehenden Raumkanten und die Anknüpfung an die angrenzenden Gebäudehöhen integrieren sich die neuen Gebäude als ergänzender städtebaulicher Baustein in die großmaßstäbliche Umgebung. Die Gebäude zu den beiden umgebenden Straßen schließen die bauliche Landschaft mit klaren Raumkanten und der entstehende "Quartiersanger" ergänzt den vorhandenen Freiraum qualitätvoll. Das Erdgeschoss wird auf +70 cm entsprechend der Erdüberdeckung der Tiefgarage angehoben. Die Wohnungen im Erdgeschoss erhalten so eine wichtige Qualität. Eine klare Hierarchisierung und Gliederung der öffentlichen und privaten Räume wird somit erreicht. Die Verknüpfung an die angrenzenden Außenbereiche wird in der Freiraumplanung über schräge Grünflächen und eingeschnittene Treppen hergestellt. Eine reizvolle Verknüpfung zu den bestehenden Grünbereichen wird so hergestellt. Durch die Schließung der Leerstelle mit der eingefügten differenzierten baulichen Struktur entsteht eine neue urbane Dichte innerhalb der Großstruktur und verbindet diese miteinander.

ERSCHLIESSUNG und GRÜNRAUM
Die Erschließung erfolgt im wesentlichen über den offenen Grünraum der eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Bestand und der Neubebauung darstellt und ein bedeutender städtebaulicher Baustein ist. Die Haupterschließung in die Siedlung erfolgt von der Richard-Strauss-Straße. Dadurch wird das bestehende Punkthaus mit einbezogen und erhält durch die Neubebauung eine neue Adresse. Die barrierefreie Erschließung der Gebäude erfolgt über den "Quartiersanger", der die bestehende und neue Bebauung verbindet und Plätze für die Gemeinschaft und Kommunikation schafft. Die durchgesteckten Treppenhäuser in den Gebäuden ermöglichen die Erschließung von den umgebenden Freiräumen.

GEBÄUDETYPOLOGIE
Die Wohnungen der nach Ost-West orientierten Gebäude (A + B) sind durchgesteckt. Die Erschließungszone als Laubengänge sind nach Osten orientiert und die privaten Freibereiche mit Terrassen, Loggien und Gärten sind nach Westen orientiert. Die Wohnungen an der Richard-Strauß-Straße sind als 3 Spänner konzipiert und nach Nord-Süd ausgerichtet. Ein differenzierter Wohnungsschlüssel von 1 - 5 Zimmerwohnungen wird in allen Gebäuden erreicht. Durch die Gebäudekubatur mit den vorgesetzten Balkonen und Erschließungsstrukturen wird ein passiver Sonnenschutz sichergestellt. Die notwendige Nebenräume sowie die Fahrradabstellplätze befinden sich im Untergeschoss der Gebäude.

MOBILITÄTSKONZEPT
In Anbetracht eines fortschrittlichen Mobilitätskonzeptes und der kontinuierlich steigenden Baukosten, wird empfohlen den Stellplatzschlüssel neu zu überdenken. Abweichend von der Stellplatz Verordnung der Stadt Ingolstadt wurde der Stellplatz Schlüssel auf 0,7 reduziert. Für die geplanten 65 WE sind 46 StP. erforderlich.
Insgesamt werden 56 Pkw-Stellplätze inkl. 2 behindertengerechten nachgewiesen. Die Fläche zur Richard-Strauss-Straße ergänzt den öffentlichen Straßenraum und wird als Sharing- und Mobilitätszone ausgebildet. Denkbar sind hier Stellplätze für Carsharing, Mietfahrräder sowie Ladestation für Elektroautos.